Women in Tech@Valtech: 'Ich brauche das Technik-Umfeld wie ein Fisch das Wasser'

18. November 2020

Sabine Delorme leitet seit April 2020 die Personalabteilung für Valtech Deutschland und sagt selbst über sich: „Ich bin Techie at Heart“. Warum sie so begeistert von digitalen Technologien ist und was ihr Literaturblog damit zu tun hat, verrät sie hier.

Was machst Du genau bei Valtech?
Ich bin Sabine, Head of Human Resources für Valtech Deutschland und ich kümmere mich um die Mitarbeiter. Insbesondere ihre Weiterentwicklung, die Kultur und die strategische Ausrichtung des Bereichs HR sind mir wichtig.

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Was macht Dir in Deinem Job so richtig Spaß, was schätzt Du außerdem sehr?
Mir gefällt das Vertrauen, dass mir bei Valtech entgegengebracht wird. Die Kultur hier ermöglicht es mir, viele Dinge voranzubringen. Freiheit bei gleichzeitiger Verantwortung ist das Herzstück meiner HR-Philosophie. Kultur ist ein sich ständig weiterentwickelnder Organismus und es ist mir sehr wichtig, stets das Wohl jedes einzelnen, aber auch des gesamten Unternehmens im Auge zu haben.

Warum hast Du Dich für die Arbeit in einer Digital-Agentur entschieden?
Ich liebe den Buzz in einer Agentur. Das Tech-Umfeld bringt aus meiner Erfahrung besonders agile Menschen hervor, die sich ständig weiter entwickeln möchten. Mir geht es genauso. Die Tech-Welt fordert mich, und ich kann in meiner Rolle wiederum die Menschen fördern und voranbringen. Das reizt mich immer wieder.

Warum fasziniert Dich der Tech-Bereich?
Ich bin ein SciFi-Geek, der selbst nicht programmieren kann, aber die Tech-Atmosphäre und Umgebung braucht wie ein Fisch das Wasser. Ich bin sozusagen „Techie at Heart“ und kann mir gar nicht mehr vorstellen, außerhalb der digitalen Techwelt tätig zu sein. Ich beschäftige mich grundsätzlich gern und viel mit der Zukunft. Meine Lebensphilosophie wurde wohl schon in der Kindheit sehr stark von Star Trek geprägt und mein großes Vorbild sind die Starfleet Captains Picard und Janeway, denen ich tatsächlich mein persönliches Führungsverständnis verdanke.

Wie hast Du zu Valtech gefunden?
Ich wurde im Dezember von einem Headhunter angesprochen. Normalerweise reagiere ich nie auf solche Anfragen. Ich war eigentlich zufrieden in meinem vorherigen Job. Aber da ich die Person sehr schätze, habe ich dem Treffen mit Valtech zugestimmt – und nach dem Gespräch immer wieder nach einem Haken gesucht. Ich habe keinen gefunden und bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung.

Wie lief die Einarbeitung unter Corona-Bedingungen?
Das Onboarding dauert unter den neuen Vorzeichen deutlich länger und muss neu gedacht werden. Denn die Prozesse müssen erst einmal darauf ausgerichtet werden, dass nur wenig persönlicher Kontakt möglich ist.  Es macht einen riesigen Unterschied, ob man als neuer Mitarbeiter einfach die Kollegen um sich rum fragen kann, wie man eine Reise bucht, wo man ein bestimmtes Dokument findet oder wie man ein Timesheet bearbeitet und nicht für alles ausschließlich auf das Intranet angewiesen ist. Hier versuchen wir mit einem Mix aus persönlichen und virtuellen Welcome Guides sowie einem überarbeiteten Start Paket ein besseres Gefühl zu vermitteln, damit Newbies auch wirklich gut ankommen und sich nicht vorkommen, als würden sie durch Treibsand laufen.
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Was braucht man als Frau, um in der Branche zu bestehen? Was muss sich aus Deiner Sicht ändern?
Es braucht insgesamt dringend mehr Vorbilder und das fängt immer ganz oben an. Wir haben bei Valtech bereits ein paar tolle Frauen in Führungspositionen, es wäre wichtig, das noch weiter auszubauen.   

Auf welches Deiner Projekte bist Du besonders stolz und warum?
Da ich erst seit April an Bord bin, habe ich zwar eine ganze Reihe Projekte angestoßen, aber noch nicht abgeschlossen. Besonders am Herzen liegt mir unser neues Teamleadkonzept, an dem ich gerade arbeite und das bald ausgerollt wird. Sobald das erfolgreich implementiert ist, bin ich stolz und mache ein erstes Freudentänzchen.

Wie entspannst Du in Deiner Freizeit?
Ich lese wie eine Wilde, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, das ist ein ganz wichtiger Teil von mir.  Natürlich mag ich SciFi (hallo Ursula LeGuin). Eine besondere Vorliebe habe aber ich für anglo-amerikanische und französische Literatur (gerne Klassiker), außerdem beschäftige ich mich in den letzten Jahren vermehrt mit Nonfiction zu ganz unterschiedlichen Themen wie New Work, Genetik, Philosophie oder Astronomie. Weil mich das Thema Literatur einfach nicht loslässt, habe ich auch einen eigenen Blog. Schaut doch mal rein: bingereader.org

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