22. Oktober 2020
Im Interview verrät Online Marketing Lead Katharina Lucas, was die Suche nach einer Hautcreme und nach einer passenden Kfz-Versicherung gemeinsam haben und welche Rolle Technik heute bei digitalem Content spielt.
Was machst du genau bei der Valtech?
Ich arbeite bei Valtech als Online Marketing Lead und bin verantwortlich für den Bereich Content & Campaigns. Unser Team unterstützt unsere Kunden bei allem, was mit Content zu tun hat – und zwar in jedem Status des Projektes. Das bedeutet, wir sind sowohl in der übergreifenden strategischen Einordnung, bei der Konzeption, der technischen Umsetzung, der Erarbeitung der Story, der Kreation, der Pflege der Inhalte, als auch bei der kanalübergreifenden Vermarktung aktiv.
Dabei ist es mir besonders wichtig, dass wir kreativ sind, nicht nur einen Schritt weiterdenken, sondern auch mal die Richtung wechseln oder in ein „Fahrzeug“ umsteigen, um so ein paar „Kilometer abzureißen“ – kurzum coole und ganz neue Ideen entwickeln, natürlich immer mit den Bedürfnissen des Nutzers im Hinterkopf.
Was macht Dir in Deinem Job so richtig Spaß, was schätzt Du außerdem sehr?
Jede Branche, jedes Produkt kann durch nur eine geniale Idee seine Rolle in der Welt ein wenig oder auch krass verändern. An der Entstehung solcher Ideen mitzuwirken, zusammen mit unseren Kunden neue Wege einzuschlagen, finde ich besonders spannend. Wir liefern nicht nur ein Produkt und klopfen uns dann auf die Schulter, sondern wir erarbeiten gleichzeitig ein Backlog mit Ausbaustufen, neuen Features und coolen Stories. Das macht Spaß und motiviert.
Warum hast Du Dich für eine Digitalagentur entschieden?
Die Suche nach einer Hautcreme und die Suche nach einer passenden Kfz-Versicherung haben mehr gemeinsam, als ich anfangs dachte. Sich immer wieder mit neuen Produkten, neuen Herausforderungen und Nutzern auseinanderzusetzen, Parallelen zu entdecken und aus jedem Projekt mit neuen Erfahrungen rauszugehen - das sind wichtige Punkte, warum mir das Agenturleben so gefällt.
Ich finde es außerdem super, auf der einen Seite immer wieder mit neuen Menschen zusammenzuarbeiten und das feste Team auf der anderen Seite zu haben. Es ist faszinierend, wie schnell enge Beziehungen entstehen, wenn alle gemeinsam mit Leidenschaft auf ein Ziel hinarbeiten – und darüber hinaus.
Warum magst Du die Tech-Branche, wo kommst Du mit Tech in Berührung?
Wer im digitalen Bereich Content macht, muss einfach wissen, welche technischen Möglichkeiten es gibt. Kann ich Inhalte dynamisch je nach Zielgruppe ausspielen? Aus welchen Systemen kommen welche Informationen und welche Schnittstellen gibt es (eine entscheidende Frage, wenn es um zum Beispiel um Content-Migration geht)? Wie funktioniert das CMS, welche Anforderungen muss es erfüllen, um geplante Content-Konzepte umzusetzen und wie muss es strukturiert sein, damit Redakteure es zukünftig problemlos nutzen können? Wir arbeiten immer sehr eng mit unseren Entwicklern zusammen, um die inhaltliche Sicht von Beginn an mitzudenken.
Wie hast Du zu Valtech gefunden?
Tatsächlich ganz einfach über eine Stellenanzeige im Internet.
Was braucht man als Frau, um in der Branche zu bestehen? Was muss sich aus deiner Sicht ändern?
Egal ob Frau oder Mann, man muss auf jeden Fall Lust auf eine Branche haben, die sich immer wieder und rasant verändert – sich auf neue Sachen einlassen und die eigene Rolle im Laufe der Entwicklung immer wieder neu erfinden.
Was sich noch weiterentwickeln sollte, ist das Lösen von staubigen Stereotypen und Rollenzuweisungen – übrigens in den Köpfen beider Geschlechter. Ich habe aber das Gefühl, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind.
Welche besonderen Herausforderungen brachte die Corona-Zeit für Deinen Job mit sich?
Vor Corona habe ich nur selten Home Office in Anspruch genommen. Mir war es immer wichtig, direkten Kontakt mit den Kollegen zu vor Ort zu haben. Den habe ich auch zwischenzeitlich ganz schön vermisst. Gemeinsame Mittagspausen, Insights aus anderen Projekten und einfach ein bisschen quatschen, sind für mich wertvolle Bestandteile des Arbeitslebens.
Auf der anderen Seite habe ich auch die Vorteile des Remote-Arbeitens schätzen gelernt – und ich habe selten so viele Pakete für Nachbarn angenommen. Dass unsere Projektarbeit mit digitalen Abstimmungen funktioniert, wussten wir aber schon durch unsere internationale Zusammenarbeit. In Zukunft werde ich einen flexiblen Mix leben – je nach Projekt- und Alltagssituation.
Auf welches deiner Projekte bist du besonders stolz und warum?
Ich bin immer dann stolz, wenn wir als Team alles gegeben haben. Wenn wir mit Herzblut, Pizza und enger Zusammenarbeit Meilensteine in Projekten oder Pitches gemeinsam gewuppt haben.