'Es ist wichtig, dass man glücklich ist bei der Arbeit. Man lebt ja nicht für den Lebenslauf.'

02. Dezember 2021

Svenja kam über den Maschinenbau zur Programmierung und zelebriert nun das Rätsellösen.

Svenja, du bist durch und durch Woman in Tech. Was machst du genau?

Bei Valtech mache ich Backend-Programmierung mit Java im Team FarmFacts. Neben meinem Medieninformatik-Studium wollte ich unbedingt praktische Erfahrungen sammeln und habe deswegen bei Valtech angefangen. Ich komme aus dem Maschinenbau und hatte Lust, mich noch weiterzuentwickeln. Mich passionieren logische Rätsel und Innovationen. Das ist ja beim Programmieren gegeben: Tagein tagaus Probleme lösen. Das macht mir viel Spaß!

 

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Warum magst du die Tech-Branche noch?

Logik und Mathe haben mich immer fasziniert. Aber das Mathe-Studium war mir zu theoretisch. Programmierung ist perfekt! In der Tech-Branche beschäftigt man sich mit der Zukunft. Es ist spannend, Einblick zu bekommen in Themen wie Künstliche Intelligenz und Machine Learning. Web-Applikationen werden von extrem vielen Menschen genutzt und man kann damit ihr Leben verbessern. Man kann Prozesse automatisieren und für die Menschen vereinfachen.

 

Was braucht man als Frau, um in der Branche zu bestehen?

Spaß an der Sache, ein gesundes Selbstbewusstsein und immer wieder auch Durchsetzungskraft. Im Studium und in der Produktion war ich eine der wenigen Frauen. Da wurde ich manchmal angeschaut, als hätten die Männer seit Ewigkeiten keine Frau mehr gesehen. Ich musste mich sicherlich mehr behaupten, um Gehör zu finden, als ein Mann das hätte tun müssen. Weil ich jung aussehe, wurde ich – trotz Masterabschluss – auch gerne gefragt, ob ich die „Azubine“ sei. Mir wurde sogar mal in einer Präsentation geraten, dass ich nicht so viel lachen soll. Sehr merkwürdig! Ich finde, man sollte auch bei einer Präsentation Spaß haben.

Auch deshalb wollte ich gerne in eine Agentur. Bei Valtech haben wir eine lockere und offene Arbeitskultur. Business-Attitüden habe ich hier noch nicht erlebt. Die Kolleg*innen sind immer spontan zur Stelle, wenn man Hilfe braucht. Es werden keine Hierarchien aufgebaut und es gibt nicht den einen starren Plan.

 

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Was muss sich aus deiner Sicht ändern?

Ich würde mir wünschen, dass Technik nicht nur als Männersache gesehen wird. Der Irrglaube, dass Frauen keine Mathe können oder nicht logisch denken, ist nach wie vor

verbreitet. Bei einer Aktion in Schulen habe ich einmal die Kinder gefragt, was sie werden wollen. Die Mädels wollten alle etwas Soziales machen oder etwas mit Sprachen. Ingenieurs- oder Informatikberufe waren gar keine Option. Das muss sich ändern!

Allgemein ist Klischeedenken rund um „typisch männlich und weiblich“ in meinen Augen komplett überholt – ebenso wie Machosprüche und „Mansplaining“.

 

Siehst du dich in Zukunft in einer Führungsposition? Und was wäre dir dann wichtig?

Ja, auf jeden Fall! Weil ich glaube, dass ich das gut kann.

Ich möchte für meine Mitarbeiter*innen einstehen und dafür sorgen, dass sie gerne zur Arbeit gehen. Das bedeutet, offen zu sein, und Feedback zu geben – auch, wenn es mal Probleme gibt. Ich freue mich einfach auf die Aufgabe, den Mitarbeiter*innen bestmögliche Arbeitsbedingungen zu schaffen.

 

Was machst du in deiner Freizeit?

Als ich 15 war, habe ich mir eine Spiegelreflexkamera zugelegt und einen Kurs gemacht. Später ist das Hobby dann zur Nebentätigkeit geworden und letztes Jahr habe ich mich auf Paarfotografie spezialisiert. Auch hier gefällt mir das Zusammenspiel von Design und Technik: Ich kann meine Kreativität beim Bildaufbau ausleben und mit der Kamera technisch umsetzen.

 

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